Freitag, 30. März 2012

Bedingungsloses Grundeinkommen

Dank der Piraten ist das Bedingungslose Grundeinkommen wieder diskussionsfähig. Natürlich gibt es ein bedingunsloses Einkommen nicht, es ist immer an Bedingungen, wie - ganz grundlegend - Wertschöpfung gebunden. Doch so, wie es manche Christ-, Sozial- und Liberaldemokraten und auch Leute der sogenannten Wirtschaft kritisieren, geht es auch nicht. Man kann nicht Menschen mit hunderttausenden von Vorschriften, "Gesetzen" und Verordnungen überhäufen und gängeln - um sich dann hinzustellen und zu sagen: Jeder muß selbst sehen, wie er zurecht kommt. Und dann auf einmal von Marktwirtschaft und Ordnungspolitik zu schwafeln. So geht das nicht. Selbst ein Sklavenhalter hatte da mehr Anstand. Und: Wer aus der Wertschöpfung der Menschen gigantische Anteile von - summa summarum - 40, 50, 60, 70 oder gar noch mehr Prozent für "seinen" "Staat" abpreßt, der muß mindestens auch liefern. Die verführte Königstochter Europa wird ja wohl nicht alles brauchen, oder?

Montag, 26. März 2012

Gewaltlosigkeit

"Wer ohne Gewalt zu regieren vermag, der soll mein Herrscher sein", dieser Gedanke kam mir gerade. Und dann stockte ich. Regieren dann nicht die besten Psychologen und Werbefachleute? Mich?

Montag, 12. März 2012

Demokratie und Rechtsstaat

Ich bin auf einen Blog gestoßen, der mich irgendwie fasziniert, weil er es so oft so gut ausdrückt, was mich an der (real-existierenden) Demokratie erschreckt:

Demokratie und Rechtsstaat

Das ist kein einfaches Thema, doch will es wohl - vielleicht gerade darum - bedacht sein. Genau dies leistet dieser Blog.

Sonntag, 15. Januar 2012

Wulff-Affäre

Nun, ich wurde in Spanien mehr als einmal gefragt, wie ich zu den Wulff-Affären stehe. Vor allem von Spaniern, aber auch von deutschen Residenten. Ich selbst bin aufmerksam geworden durch einen Kommentar von Helmut Matthies, der sich berufen fühlt, sich - ausdrücklich als Christ - vor Wulff zu stellen. Und da habe ich mich doch tatsächlich fragen müssen: Sind Christen dumm? So begründet er seine Parteinahme doch tatsächlich damit, daß Journalisten Journalistenrabatte erhalten und versteht nicht, warum dies bei Minister- und Bundespräsidenten nicht ebenso der Fall sein soll. Das hat mich geschockt. Und ich bin ganz ehrlich: Es hat mich von den Evangelikalen rund um Idea Spektrum getrennt. Ich verstehe mich durchaus als christlich, für dumm verkaufen lasse ich mich allerdings nicht. Ich denke, in diesem Kommentar zur Causa Wulff ist dazu alles gesagt.

Freitag, 27. Mai 2011

Auswandern

Auswandern oder nicht? Das ist meine Frage. Ich sitze hier ja schon etwas länger auf gepackten Koffern. Ein Freund und Lehrer (im besten Sinne) hat mich erneut etwas gelehrt: In Deutschland gibt es Probleme, die gibt es eigentlich nicht. Andererseits: Mein Studium in Deutschland ist kostenlos, ehrlich: Nicht umsonst, sondern wirklich nur kostenlos. Nicht optimal, sondern suboptimal, wie man wohl sagt. Das hätte mich beinahe korrumpiert. Ach was: Es korrumpiert mich.

Wohin die Reise geht? Da ist manches Land angepeilt, studiert und avisiert. Es wird wohl Spanien werden. Spanien liegt zwar in der EU, ein Umstand, den ich als Nachteil ansehe. Der aber doch das spontane Auswandern erleichtert. Spontan? Nun, wenn das Handeln das Überlegen ablöst, kommt es schon einmal genau darauf an, dass es schnell gehen kann. Praxeologisch ist, würde Ludwig von Mises vielleicht dazu sagen, wenn man angesichts allem letztendlich handelt. Alles ist dabei natürlich nur, was man sieht. Das wusste schon Frédéric Bastiat nur zu genau. Genauer jedenfalls als ich auch nur irgendetwas schaue. Und so hadere ich noch. Noch. Auswandern?

Mittwoch, 25. Mai 2011

Altruismus und Egoismus

Die Begriffe Altruismus und Egoismus erscheinen wie Gegensatzpaare und werden auch so gebraucht. Seziert man einmal die Bestandteile und Variationen dieser Begriffe fein säuberlich, so kommt eine Darlegung heraus, wie sie hier zu finden und wohl kaum besser zu leisten ist:

Der Voluntarist zum Thema Altruismus

Leseempfehlung!

Samstag, 21. Mai 2011

Psychosoziale Lage

Einen beachtenswerten Aufruf aus Bad Kissingen habe ich hier kommentiert und gebe es leicht überarbeitet wie folgt wieder:

Das Individuum zählt alles und nichts

Zunächst vielen Dank für diesen Hinweis auf den Aufruf der Psychomedizinalen zur Psychosozialen Lage in Deutschland - und für Ihre Hinweise dazu. Es geht ja im Grunde um ein europäisches, westliches, modernes, neuzeitlich-demokratisches Lebenssystem, welches sicher Kritik verdient.
Zwar stimme ich zu, dass eine "Monadisierung" stattfindet, mein Mentor hat es einmal ungefähr so ausgedrückt: In einer Demokratie verbleibt am Ende zwischen der einzelnen (!) Stimme und dem Staat nichts. Alle anderen Institutionen sind in Auflösung, da allein die ("Wahl"-)Stimme konstituierend ist für die absolutistische Macht (Gewaltmonopol) derer, die ihr Tun mit Staat beschriften - und an den die "Bürger" glauben, ihm jedenfalls (zunehmend unbeschränkt) unterworfen sind.
Andererseits hat eine (staatliche und industrielle) Zwangskollektivierung bis hin zu einer geradezu jakobinisch anmutenden Zwangsverbrüderung stattgefunden, die ohnegleichen in der Geschichte ist. Es sei an die Sozialversicherungen gedacht, an Schulzwang in einem monopolistisch staatlich verwestem Schulsystem (dieser sehr schön doppeldeutige Ausdruck ist nicht von mir), aber auch an Dinge wie Parteien und deren alles durchdringenden Einfluss.
Man kann hier ohne weiteres konstatieren, dass die Welt aus dem Lot geraten ist, denn es gibt tendenziell tatsächlich nur noch Staat und Individuum. Selbst in der privaten Wirtschaft ist praktisch alles staatlich geregelt und beeinflusst, der Staat hat über das verstaatlichte Gerichtssystem gar das Letztentscheidungsmonopol in allen privaten und staatlichen Angelegenheiten. Der Umstand, dass Wirtschaftsunternehmen mächtig werden konnten, passt da auch ins Bild. Denn ohne staatliche Sanktioniertheit in Sachen positivistischer Rechtsformen, Forderungsdurchsetzung, Arbeitsrecht usw. hätten beispielsweise verstaatlichte Gerichte im 19. Jahrhundert nicht Umweltverschmutzung im Öffentlichen Interesse (!) "erlaubt" oder die heute entstandenen riesigen Produktions- und Marketing-Konglomerate würden wohl kaum existieren. Und ob dies wirklich Wohlstand ist, dazu lese man bei Interesse einmal bei Anton Böhm oder Leopold Kohr nach.
Soviel von mir heute dazu. Eine gute Zeit wünsche ich Ihnen.


Das Thema tangiert mich im Moment auch, wenn auch nicht direkt persönlich, so doch in meinem Umfeld. Auch dies ist ein kleines Indiz dafür, wie weit verbreitet Phänomen und Problematik tatsächlich sind. Sicher werde ich mir dazu noch einige weitere Gedanken machen und diese hier publizieren.